Best Practice-Beispiele für gelingende Stadtteilarbeit gibt es natürlich viele. Hier wollen wir Ihnen nun als Inspiration für die eigene Arbeit eine Auswahl toller Projekte in bayrischen Soziale Stadt-Gebieten darstellen.
Die meisten davon sind Preisträger oder Projekte der engeren Auswahl des Wettbewerbs „Soiale Stadt“, der eine Gemeinschaftsinitiative unterschiedlicher Einrichtungen ist. Träger sind der AWO Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, der Deutsche Städtetag, der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, die GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft, die Schader-Stiftung und der vhw Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung. Er wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).
Hier die komplette Dokumentation der Wettbewerbe:
Preis Soziale Stadt 2008
Preis Soziale Stadt 2010
Preis Soziale Stadt 2012
Natürlich können jederzeit auch andere herausragende Projekte in diese Liste eingetragen werden. Senden Sie uns einfach Ihre best practice-Projekte zu, und wir fügen Sie in die Liste mit ein!
Gebiet/Projekt | Gebietstyp/Träger | Kurzbeschreibung |
Stadt Bamberg Sportangebot „BasKIDball“ |
Städtisches Randgebiet mit gemischten Nutzungen: gründerzeitlicher Wohnbestand, Militärkasernen, Fabriken, Sportanlagen, Schulen, Teile Universität/ Innovative Sozialarbeit e.V. – Verein für soziale Dienstleistungen, Bamberg |
– kostenlos, ohne Verpflichtung, offen für alle – regelmäßige(s) Basketballspiel, Hausaufgabenbetreuung, Musikangebot -soziale und kulturelle Mischung |
Stadt Bayreuth Bildungsoffensive Integration |
Arbeiterviertel, in den letzten Jahrzehnten ist ein sozialer Brennpunkt entstanden, Negativimage durch sozialen Brennpunkt „Insel“ und die Jugendvollzugsanstalt/ Stadt Bayreuth, Amt für Integration |
– ausländische Studenten bieten Nachhilfe, bilden Netzwerke – helfen Migranteneltern, die beruflichen Chancen ihrer Kinder zu verbessern |
Stadt Bayreuth Menzelplatz – Raum für die aktiv(iert)e Bewohnerschaft |
Wohnsiedlung der 1950er Jahre, Leitbild der aufgelockerten Stadt, dreigeschos- sige Zeilenbauten/ GEWOG Wohnungsbau-und Wohnungs- förderungsgesellschaft, Bayreuth |
– Umgestaltung mithilfe verschiedener Beratungsstellen, sozialer Träger und Bewohnerschaft – Aggression und Vandalismus wurden reduziert |
Stadt Hof KNIF – Knoten interkultureller Familienbildung |
Gründerzeitliches, innenstadtnahes Wohnviertel/ Jugendhilfehaus St. Elisabeth, Mehrgenerationenhaus Hof |
– Hilfe für junge Familien durch Unterstützung bei der Erziehung, frühkindliche Sprachförderung, Integrationshilfen – Menschen mit Migrationshintergrund ihrerselbst helfen ehrenamtlich anderen Migranten |
Stadt Ingolstadt FaBIA – Familien- bildung Augustin |
Geschosswohnungsbau in Zeilenbebauung der 1950er und 1960er Jahre/ Stadt Ingolstadt |
– Errichtung eines Netzwerks mit Bildungsförderung für Kinder, Elternbildung/Stärkung der Erziehungskompetenz, Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Fördern von Ehrenamtlichen |
Stadt Kempten „Miniladen im Oberösch eG“ |
Sehr heterogener Stadtteil, der in Folge verschiedener Eingemeindungen weder eine einheitliche Bebauung, noch einen Stadtteilkern aufweist/ BSG-Allgäu Bau- und Siedlungsgenossenschaft eG, Kempten-Sankt Mang; Miniladen Im Oberösch eG |
– Genossenschaftlicher Miniladen im Stadtteil Kempten-Sankt Mang – gewährleistet Nahversorgung für Senioren im Stadtteil |
Stadt München Wagnis I am Ackermannbogen |
Neubaugebiet auf ehemaligem innerstädtischen Kasernengelände/ Wohnungsbaugenossenschaft wagnis eG |
– Nachbarschaftliches Wohnen in einem Mehrgenerationen-Modell – selbstorganisiert, partizipativ, nachhaltigorientiert-verschiedene Projekte im Stadtteilcafé und im Bewohnertreff |
Stadt München Marketingkonzept „Walk of Hasenbergl“ |
Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf, ca. 23.050 Einwohner, überwiegend Geschosswohnungsbau, Defizite unter anderem im Bereich Gewerbe und Einzelhandel/ Stadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung |
– Mitglieder aus Einzelhandel, Gewerbe und den lokalen Wohnungsbaugesellschaften – Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit und zur Imageverbesserung |
Stadt München Quartiersentwicklung Piusplatz |
Siedlungsbau 1929 bis 1938, Ergänzungsbauten 1960 und aktuell; Geschosswohnungsbau als Blockrand oder Zeilenbebauung; ca 2.035 geförderte Wohnungen für Geringverdiener/ GEWOFAG Holding GmbH, München |
– Ziel, durch Zuzug von jungen Familien stärkere Mischung der Bewohnergruppen erreichen- Modernisierung des Gebäudebestandes, Wohnumfeldverbesserungen, neue Spiel- und Aufenthaltsbereiche, barrierefreie Zugänge u.a. – Möglichkeit einer dauerhaften Betreuung ermöglicht Mietern den Verbleib in ihrer Wohnung auch bei steigendem Hilfebedarf |
Stadt München Generationenge- rechtes Wohnen mit der Wohnungsgenossen -schaft München-West |
Wohnungsbestand (1911 bis 2011); dicht besiedelter Stadtteil von München/ Wohnungsgenossenschaft München-West eG |
– Stärkung der Nachbarschaften durch Stadtteiltreffs – breit gefächerte Angebote – viele ehrenamtliche Helfer |
Stadt Neumarkt Bürgerhaus Neumarkt – Netzwerk für die Zukunft |
Altbauquartier in zentraler Lage mit hohem Ausländeranteil, sanierungsbedürftiger Bausubstanz und deutlichen Abwanderungs-tendenzen/ Bürgerhaus Neumarkt/Büro für Soziale Stadt und Agenda 21 |
– Umbau eines Gebäudes zum Bürgertreffpunkt – freiwilliges Engagement und Einbeziehung der Bürger bei der Umsetzung von Projekten |
Stadt Neu-Ulm Café/Bistro „Vorfeld Inn“ |
Konversionsgebiet (1950er Jahre), Innenstadt und Randbereiche, 3.500 EW/ NUWOG, Wohnungsgesellschaft der Stadt Neu-Ulm GmbH |
– Selbstfinanzierung über die Kombination von sozialer und kommerzieller Nutzung – regelmäßiges Bildungsprogramm mit Sprachkursen, Elterntraining und Diskussionsabenden – Ehrenamt |
Stadt Nürnberg Sonnentaler – Schüler helfen Schülern |
Projektort ist eine Hauptschule in Nürnberg/ AWO Kreisverband Nürnberg e.V. |
– Nachhilfe für Hauptschüler durch Gymnasiasten – bessere schulische Leistungen und sprachliche Fähigkeiten – Stärkung des Selbstwertgefühls, besserer Kontaktaufbau, etc. |
Stadt Nürnberg Stadtteilpatenschaften |
Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf Stadt Nürnberg, Arbeitsbereich Bürgerschaftliches Engagement und „Coporate Citizenship“/ Regiestelle Sozialraumentwicklung (Referat für Jugend, Familie und Soziales) |
– Unternehmen als Paten für Stadtteilentwicklung – finanzielle Unterstützung verschiedener Projekte |
Stadt Schwabach Sonnenkinder von Schwabach |
Innenstadtbereich, Altstadt/ ZAK e.V. Zentrum für Arbeit und Kultur, Schwabach |
– alleinerziehende Mütter werden durch Kinderbetreuung unterstützt während sie eine Arbeit suchen oder sich um eine Weiterbildung kümmern – Mitfinanzierung durch Stadt und Staat |
Stadt Würzburg Neues Leben im Alten Schwimmbad |
Großwohnsiedlung mit verdichtetem Wohnen mit einer bis zu 12-geschossigen Hochhausbebauung/ Quartiersmanagement Heuchelhof, Stadt Würzburg |
– zentraler Quartierstreffpunkt mit integrativen, kulturellen Bildungsangeboten – Resultat sozialer Spannungen, Ängste, gewaltbereitem Verhalten und Unzufriedenheit im Quartier |